Stadion: Bewilligung für Großveranstaltungen fehlt

Nach der Misere rund um den Fußballclub SK
Austria sucht man nun für das Klagenfurter Wörthersee-Stadion neue Aufgaben.
Statt Fußballspiele sollen Großveranstaltungen wie Konzerte oder
Eishockey-Derby auf dem Programm stehen. Euphorisch plant
SPÖ-Vizebürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz gemeinsam mit den
Sportpark-Geschäftsführern Großveranstaltungen für 2011. So genannte
„Optionsverträge“ mit den Veranstaltungsorganisatoren seien trotz
ausständigen Genehmigungen bereits in Verhandlung.

Um ihrer
Stadtsenatskollegin eine Blamage wie beispielsweise die kurzfristigen Absagen
des geplanten Elton John Konzertes oder das internationale Militärmusikfestival
zu ersparen, erinnert Grün-Stadträtin Maga Andrea Wulz Mathiaschitz
an die fehlende Bewilligung des Stadions: „Leider muss ich meiner Stadtsenatskollegin
immer wieder in Erinnerung rufen, dass das Wörthersee-Stadion seit 01.01.2010
als solches über keine Bewilligung mehr verfügt. Laut Baubescheid hätte man
längst mit dem Rückbau beginnen sollen!“ Nach Meinung ihrer könne man den
Baubescheid und die entsprechenden Beschlüsse durch eine
„Aufschub-Taktik“ nicht länger umgehen.

„Statt an
Optionsverträgen zu arbeiten, sollte man sich jetzt besser auf den ausständigen
Rückbau des Stadions konzentrieren. Je länger wir noch damit warten, umso mehr
Kosten fallen an!“, so Wulz, die zusätzlich zu bedenken gibt, dass
Sicherheitsmängel bestehen. Durch den temporären Ausbau des Stadions sind die
Oberränge nur professorisch montiert und nicht miteinander verstrebt.

Abschließend ruft StRin
Maga Andrea Wulz Mathiaschitz nochmals ins Gedächtnis, „dass
beim Grönemeyer Konzert im Jahr 2008 der Stadt erhebliche Einnahmen durch den
Verzicht auf die Vergnügenssteuer entgangen sind“. In der
Stadtsenatssitzung vom 08.07.2008 wurde laut Wulz weiters über ein Verkehrskonzept
diskutiert: „Plötzlich tauchte die Frage auf, ob man das der EURO
angepasste Verkehrskonzept, auch für das Grönemeyer Konzert anwenden könne. Der
damalige Bürgermeister Scheucher glaubte damals nicht, dass es nochmals so ein
großes Konzert in Klagenfurt geben werde. Er schlug daher aufgrund der
Ausnahmesituation vor, dass die Stadt die Kosten für das Verkehrskonzept und
die Wohngebietsberuhigung in der Höhe von 10.000,- Euro übernehme, was sie auch
tat.“ Für die Grünen stellt sich heute die Frage: „Wie viele
solcher so genannten „Ausnahmesituationen“ soll es noch
geben?“