Stadion-Fertigstellung: was kommt auf Waidmannsdorf zu?

Ein Gutachten für die Fertigstellung des Wörthersee-Stadions lässt nun ganz Waidmannsdorf erbeben, denn wenn es nach den ExpertInnen geht, ist nun keine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) für den Vollausbau des ehemaligen EM-Stadions notwendig. Dieser positive Ausgang des Fachgutachtens ist für die Klagenfurter Grünen „ein Betrug an der Bevölkerung“. „Anstatt des versprochenen Rückbaus auf 12.000 Sitzplätze, belohnt die Stadt die Waidmannsdorfer Bevölkerung mit bis zu 20 Großveranstaltungen im Jahr!“, ärgert sich Grün-Stadträtin Maga Andrea Wulz.

 

Doch was bedeutet das für den Klagenfurter Stadtteil? „Waidmannsdorf ist im Grunde ein ruhiger Stadtteil in dem das Studierendenleben florieren soll. Stattdessen kommen nun bis zu 20 Veranstaltungen mit 40.000 BesucherInnen auf den Stadtteil zu!“, so Wulz und fügt hinzu: „Nachdem das beschlossene Verkehrskonzept zur Beruhigung des Stadtteils nach wie vor nur teilweise umgesetzt ist, kann ein Verkehrschaos bei einer Veranstaltung mit 40.000 Leuten nicht ausgeschlossen werden!“ Bei zwanzig Großveranstaltungen im Jahr würde das bedeuten, dass rund alle vierzehn Tage der ruhige Stadtteil Waidmannsdorf mit Menschenmassen, unzähligen PKWs und anreisenden Bussen belagert wird. Ein Horrorszenario.

 

Wie sieht es mit dem Lärm aus? Vizebürgermeisterin Mathiaschitz zufolge soll eine „Lärmschutzhülle“ die AnraienrInnen vor Lärmbelästigungen schützen – doch was kostet diese und wer zahlt dafür? „Nach wie vor gibt es zahlreiche Ungereimtheiten rund um das Stadion. Auch die tatsächlichen Kosten liegen nicht auf dem Tisch!“, berichtet Wulz. Für die Grünens steht fest, dass sie den positiven Fertigstellungsbescheid rechtlich anfechten und gemeinsam mit den AnrainerInnen Stellungnahmen abgeben werden. „Wir akzeptieren dieses Urteil nicht und verlangen nach wie vor eine Umweltverträglichkeitsprüfung!“, so Wulz abschließend.