Stadion: Rückbau auf 12.000 ab 1. August wahrscheinlich – Klage gegen Scheucher wird geprüft

Gestern hat der Klagenfurter Gemeinderat beschlossen, das Klagenfurter EM-Stadion auf 12.000 Sitzplätze rückzubauen. Vorher will die BZÖ/SPÖ-Stadtregierung aber noch mit dem Bund um die Variante 18.000/30.000 verhandeln. Dies hat der Gemeinderat gegen die Stimmen der Grünen beschlossen. Die große Variante wird von BZÖ/SPÖ bevorzugt, würde aber 7 Mio. EUR mehr kosten, als von Seiten der Bundesregierung an Geldmitteln für den Stadion-Rückbau auf 12.000 zugesagt sind.<br /><br />Bis Ende des Monats läuft nun die selbstgesteckte Frist. &quot;Sollte bis 31. Juli die Finanzierung nicht stehen, so kommt der Rückbau auf 12.000&quot;, informiert GR Matthias Köchl über die gestern beschlossene Vorgangsweise. Die Grünen Klagenfurt haben von Anfang an auf die Einhaltung der Verträge gepocht und sehen sich nun in ihrer Kritik am massiven Zickzack-Kurs von ÖVP-SPÖ und BZÖ bestätigt.<br /><br />Die Grünen haben als einzige Partei von Anfang an die Variante 12.000 unterstützt. Köchl geht davon aus, dass sich Orange-Rot mit der Variante 12.000 aus budgetären Gründen abgefunden haben, den Schwarzen Peter aber der Bundesregierung umhängen wollen. &quot;In drei Wochen wird man in der Presse lesen können, dass das Stadion auf 12.000 zurückgebaut werden muss, weil die &quot;böse&quot; Bundesregierung die grosse Variante nicht zahlen will&quot;, prognostiziert der Grüne Gemeinderat.<br /><br />Massive Kritik übt GR Köchl an Alt-Bürgermeister Harald Scheucher: &quot;Scheuchers Entscheidungsunfähigkeit hat den Steuerzahler 4,4 bis 4,8 Mio Euro gekostet!&quot; Die Leasing- und Mietgebühren für das vergrößerte Stadion sind nunmehr seit fast einem Jahr fällig. Eigentlich hätten die Bagger für den Rückbau bereits vor einem Jahr plangemäß fahren sollen&quot;, so Köchl. Der Grüne Gemeinderat überlegt nun eine Klage gegen Harald Scheucher.<br />&quot;Dessen Vorgangsweise war nachweislich grob fahrlässig und wird das Klagenfurter Stadtbudget mit etwa 4,8 Mio Euro belasten&quot;, so Köchl.<br />