Stadt soll Vorlass von Josef Winkler erwerben

Anlässlich des 10-jährigen Bestandsjubiläums des Musil-Instituts im November des Vorjahres beklagte dessen Leiter, Klaus Amann, dass neben zu geringer Literaturförderung „in diesem Zeitraum Nachlässe und literarische Einzelbestände von so bedeutenden Kärntner Dichterinnen und Dichtern wie Johannes Lindner, Christine Lavant, Gert Jonke, Peter Turrini, Peter Handke etc. an Archive und private Sammlungen außerhalb Kärntens gegangen“ seien und dass er sich vergeblich um den Ankauf der Manuskripte und Korrespondenzen von Josef Winkler bemühe.

„Nun ist es also wieder so weit: Das Land Niederösterreich hat vergangene Woche den gesamten literarischen Vorlass vom gebürtigen Kärntner Peter Turrini aufgekauft. Und der Vorlass von Peter Handke wurde im Dezember 2007 von Nationalbibliothek und Bundesministerium erworben“, berichtet die grüne Kultursprecherin GRin Evelyn Schmid-Tarmann und fordert, dass alle Bemühungen unternommen werden, um den Erwerb der bedeutenden Manuskripte von Josef Winkler zu ermöglichen und für Kärnten und Klagenfurt zu erhalten. Dass nicht nur Geldbeträge infrage kommen, weiß GRin Schmid-Tarmann: „Bei einem meiner Gespräche mit Josef Winkler, in dem ich auf die angespannte budgetäre Situation hinwies, sagte er mir, dass auch der Tausch der Manuskripte gegen eine Wohnung in Klagenfurt eine Möglichkeit wäre! Denn angesichts der vielen Wohnungen im Stadtbesitz wäre das ein faires Angebot!“. Die grüne GRin Evelyn Schmid-Tarmann wird diesbezüglich in der nächsten Gemeinderatssitzung einen Antrag stellen.