Stadtmuseum: Grüne fordern seriöses Vorgehen

Klagenfurt (09.10. 2014) Der Wirtschafts- und Kulturausschuss soll am 14.10. einen möglichen Standort für das lang geforderte Stadtmuseum besichtigen. Die Begehung hält Ausschussmitglied Evelyn Schmid-Tarmann angesichts der aktuellen politischen Entwicklungen für „absurd und vom Zeitpunkt her völlig unpassend, denn Gunzer wird schon drei Tage später, am 17.10., alle Regierungsämter niederlegen. Am 1. März 2014 finden die Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen statt. Die Nachfolgenden müssen also auslöffeln, was uns in dieser Legislaturperiode noch eingebrockt wird“, so die Grünen-Kultursprecherin, die auch an Gunzers Alleingang bei der Wörtherseebühne denkt.

In der Causa Stadtmuseum warnt die Mandatarin vor einem „politischen Schnellschuss. Kurz vor der Wahl zieht Ankündigungsgroßmeister Gunzer, einem Taschenspieler gleich, die Trümpfe Stadtmuseum und Stadtbibliothek aus dem Ärmel – um als großer Macher abzutreten*. Wer soll das ernst nehmen? Angesichts eines Budgetdefizits von 21 Millionen Euro frage ich mich, wo der scheidende Finanzreferent plötzlich das Geld für den Ankauf eines Objektes in der Badgasse hernehmen will. Seine Vorgehensweise ist unverantwortlich“, findet Schmid-Tarmann, die sich schon lange für ein Stadtmuseum und eine Stadtbibliothek einsetzt. „Die Grünen erwarten sich aber eine seriöse Vorgehensweise.“

„Der Ausschuss hat überhaupt keine Unterlagen, wir sollen am Dienstag also ein Luftschloss besichtigen. Es braucht mehrere Standorte, danach eine Standortevaluierung, einen Diskussionsprozess und vor allem ein Finanzierungskonzept. Es gäbe auch stadteigene Objekte, wie z.B. das Stadthaus am Theaterplatz oder die frei gewordene Lidmanskyschule. Außerdem ist im Vorfeld zu klären, welche Voraussetzungen ein geeignetes Objekt überhaupt mitbringen muss. Ein Museum braucht z.B. eine Zufahrt für den Transport von Objekten“, so Schmid-Tarmann abschließend.
*https://klagenfurt.gruene.at/Kultur-Gruene-fordern-ein-Ende-der-blauen-Ankuendigungspolitik