Stadtvillen: Klagenfurt braucht keine zusätzlichen Luxuswohnungen!

<p class="MsoNormal">Die grüne GRin Evelyn Schmid-Tarmann, nun stellvertretende Vorsitzende im Ausschuss für Wohnbau in Klagenfurt, stellt fest: „In den schönsten Wohngegenden Klagenfurts wird ein „Villenpark“ nach dem anderen aus dem Boden gestampft, um Luxus-Wohnraum in einer Dimension zu schaffen, die Klagenfurt nicht wirklich braucht!“</p>
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„So wurden Grünflächen und die Idylle rund um den Stift Viktring durch Wohnsilos der Luxusklasse, genannt „Parkvillen“ und „Am Birkengrund“ vernichtet. Das Bauprojekt „Sunshine“ in Emmersdorf beinhaltet 7 Terrassenwohnhäuser und 8 Doppelwohnhäuser!“, nennt Schmid-Tarmann einige Beispiele. Den aktuellsten Fall des Luxus-Baubooms betrifft die Aichelburg-Labia-Straße, ein Wohngebiet inmitten eines Zone2-Gebietes der Einfamilienhäuser am Fuße des Kreuzbergls. „14 fünfstöckige ?Stadtvillen’ werden hergeklotzt, die das gesamte Ortsbild verändern und die Lebensqualität der BewohnerInnen eines ganzen Stadtteils massiv beeinträchtigen werden!“, informiert die Grün-Gemeinderätin. Eine weitere Riesenwohnanlage ist in der Sterneckstraße, auf der ehemaligen „Strucklwiese“ geplant. Auch hier gibt es bereits einige massive Proteste seitens der AnrainerInnen, welche die geplante Wohnanlage viel zu voluminös finden und auch das zu erwartende vermehrte Verkehrsaufkommen fürchten.

„Sind diese Wohnungen erst fertig gestellt, so ist jetzt schon ein hoher Leerstandsanteil zu vorauszusagen, da sie als Geldanlage und als Ferien- oder späterer Alterssitz erworben wurden!“, weiß GRin Evelyn Schmid-Tarmann.

<p class="MsoNormal">In Klagenfurt stehen geschätzte 6.000 Wohnungen leer. Demgegenüber suchen bald mehr als 3.000 – vor allem junge – Menschen günstige private Mietwohnungen oder warten auf Gemeindewohnungen. Viele davon leben weiter im „Hotel Mama“ oder ziehen um nach Wien oder Graz, wo die Wohnsituation und auch die Jobaussichten für junge Menschen wesentlich besser sind.</p>
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„Die Stadt Klagenfurt ist gefordert, ein Sozialwohnbau-Konzept zu erstellen und die großen Baufirmen dazu zu bringen, sich ebenso intensiv mit dem sozialen Wohnbau zu befassen! Gerade in Zeiten der Wirtschaftskrise dürfen diese nicht mehr nur auf Profitmaximierung achten. Noch besser wäre es, wenn die Stadt Klagenfurt in Zukunft wieder selbst bauen würde!“, so Schmid-Tarmann abschließend.