„Was
wünscht sich die Klagenfurter Jugend?“ – das fragte sich die zuständige
Jugendreferentin Stadträtin Drin Jeremias und gab eine entsprechende
Studie in Auftrag. Grün Gemeinderätin Evelyn Schmid-Tarmann, stellvertretende
Vorsitzende des Jugendausschusses, berichtet: „In den letzten eineinhalb Jahren
hat sich auf Initiative des Ausschusses der Jugendbeirat neu aufgestellt. Wir
haben regelmäßig Kontakt mit den Klagenfurter Jugendzentren und wissen um die
Probleme der KulturveranstalterInnen. Dass Frau Stadträtin Drin
Jeremias extra eine 6.000 Euro teure Studie in Auftrag gegeben hat, kann ich
nicht nachzuvollziehen. Denn man hätte nur den Jugendbeirat befragen müssen,
der sich aus ca. 40 Jugendorganisationen beziehungsweise SchülervertreterInnen
zusammensetzt!“
Die
Grün-Gemeinderätin ist sich sicher, dass dabei wohl ein ehrliches Ergebnis
herausgekommen wäre: „Nämlich, dass es praktisch keine
Jugendkultur-VeranstalterInnen und keine Jugendkulturszene mehr gibt wie
vergleichsweise in Villach. Auch fehlt es Klagenfurt an Freiräumen: Jugendlichen
und jungen Erwachsenen, die mit institutionalisierten Jugendzentren und
Vereinen wenig anfangen können, stehen weder öffentliche Plätze noch
entsprechende Gebäude – im Gegensatz zu anderen Städten – als Treffpunkte und
Veranstaltungsorte zur Verfügung. Und der Besuch kommerziell geführter
Gastronomiebetriebe ist oft weder leistbar noch gewollt!“, berichtet
Schmid-Tarmann.
Gemeinderätin
Evelyn Schmid-Tarmann findet: „Die 6.000 Euro hätte man direkt in die
Jugendarbeit stecken können, denn der Jugendbeirat hätte in ein bis zwei
Sitzungen der Stadträtin die gleichen Ergebnisse geliefert wie diese
hochbezahlte Studie! Denn warum haben wir einen Jugendbeirat, wenn die
Jugendreferentin nicht auf ihn zurückgreift?!“