„Treffen wir uns am Markt“, sollte das Motto sein. Wo bleibt die zeitgemäße Marktordnung?

„Treffen wir uns am Markt“, sollte das Motto sein. Wo bleibt die zeitgemäße Marktordnung?

Der Entwurf der Marktordnung ist fertig in der Schublade, doch es spießt sich an allerlei Begehrlichkeiten einzelner Betroffener wie auch von außen. GRin Evelyn Schmid-Tarmann ist der Meinung: Mit ein, zwei Marktversammlungen hätten wir bereits ein konsensuales Ergebnis.

„An der Klagenfurter Politik regt mich auf, dass millionenschwere Entscheidungen wie der Verkauf der Benediktinerschule oder der Ankauf der Rohrergründe von einem Tag auf den anderen fallen, eine zeitgemäße Marktordnung aber seit mehr als einem Jahr in der Warteschleife steckt“, berichtet Gemeinderätin Evelyn Schmid-Tarmann: „Ich habe immer wieder mit den Marktleuten Einzelgespräche geführt, um Anregungen, Kritik und die Stimmung zu geplanten Änderungen der Marktordnung abzuholen. Immer wieder habe ich StR Markus Geiger, den Verantwortlichen für die Märkte, zu überzeugen versucht, die Betroffenen – StandlerInnen, GastronomInnen und FierantInnen, aber auch uns Ausschussmitglieder – einzubeziehen für größtmögliche/n Konsens und Akzeptanz. Doch leider hat er nie zu einer Marktversammlung geladen, wo man sich zu den Entwürfen äußern hätte können“.

Niki Toschkov, der Sprecher der Standler, bestätigte dies im gestrigen Gespräch mit der Grünen Wirtschaftssprecherin und ergänzte: „Wir brauchen mehr Präsenz der Verantwortlichen am Benediktinermarkt und seine bessere Vermarktung, um mehr Einheimische dazu zu bringen, den Markt zu besuchen“.

Die Mandatarin kennt die Situation. Montags bis mittwochs finden wenige KäuferInnen zum Markt, was etliche StandbetreiberInnen dazu veranlasst, an diesen Tagen überhaupt nicht aufzusperren. Auch sind einige Stände wenig attraktiv. Die Folge ist mangelndes Kaufinteresse, weil eh nix los ist. „Eine Katze, die sich in den Schwanz beißt. Wir brauchen fixe Kernzeiten an fünf Wochentagen und als Konsequenz die Kündigung der Verträge, wenn die Kernzeiten nicht eingehalten werden. – Den vielfach geäußerten Vorschlag, einen individuellen Ruhetag pro Woche zu fixieren, würde ich aufgreifen. Es ist ganz klar, dass er nötig wäre“.

Dass die neue Marktordnung noch nicht erlassen ist, liegt an allerlei Begehrlichkeiten von Betroffenen wie auch von außen. Beispielsweise der Wirtschaftskammer.
Auch stellen sich einzelne Lebensmittelstandler in der Halle gegen die längeren Öffnungszeiten der angrenzenden Gastronomie, da sie ihre Waren dann sicher verwahren müssten. „Wir orientieren uns am Wohl der Stadt und an ihren Menschen, die das Markttreiben lieben. Egoismus und mangelnde Flexibilität Einzelner soll uns nicht von unserem Vorhaben, eine zeitgemäße Marktordnung zu erlassen, abbringen.

Die Frequenz der Samstage ist auch für die anderen Wochentage das Traumziel. „Treffen wir uns am Markt“, sollte zum allgemeinen Motto werden.

https://klagenfurt.gruene.at/benediktinermarkt-wir-brauchen-dringend-eine-zeitgemaesse-marktordnung/

An den Öffnungszeiten spießt es sich am meisten. Die geplanten Kernzeiten waren
täglich von 6.00 bis 14.00 Uhr. Das erwies sich als nicht  durchsetzbar, zu unterschiedlich sind das Konsumverhalten der MarktbesucherInnen und die Interessen der FierantInnen.

Folgende Trends für die Kernzeiten von Montag bis Samstag haben sich nun abgezeichnet:

– Die Gastronomie von 8.00 oder 10.00 – (mindestens) 18.00 Uhr
– Die Lebensmittelstände 7.00 – 16.00 bzw. 18.00 Uhr
– Gemüsestände von 5.00 – 13.00 Uhr

Die Rahmenzeiten von Montag bis Samstag von 5.00 bis 18.00 Uhr

Die fixen Kernzeiten an fünf Wochentagen sollen für jede/n Strandbetreiber/in verbindlich gelten. Im Gegenzug sollte jede/r einenindividuellen Ruhetag fixieren können.
Darauf zu achten wäre m.M. nach aber, dass dadurch nicht der Montag zum allgemeinen Schließtag wird.