Klagenfurt (12.02. 2014) Schon seit langem warnen die Grünen vor Großbauten im ehemaligen Sumpfgebiet. „Ob Stadion, Seeparkhotel oder Wohnprojekte: In den letzten Jahren wurde in Waidmannsdorf einfach drauf los gebaut, ohne an die Konsequenzen zu denken“, kritisiert Stadträtin Andrea Wulz. „Das Stadion hätte nach der Fußball-EM 2008, wie damals vertraglich fixiert und den AnrainerInnen zugesichert, auf 12.000 Sitzplätze zurückgebaut werden müssen. Stattdessen wurde es voll ausgebaut und das ohne Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP), was für die Grünen nach wie vor ein Skandal ist. Es ist unverantwortlich, ein so großes Stadion in ein ehemaliges Sumpfgebiet zu stellen. Negative Auswirkungen auf die umliegenden Häuser waren vorprogrammiert. Die Frage ist nur, warum durch die Großmannsucht und den fehlenden Weitblick einiger PolitikerInnen die Allgemeinheit leiden muss!“
Seit langem betrachtet Gemeinderätin Evelyn Schmid-Tarmann die exzessive Bautätigkeit in Richtung Lakesidepark mit großer Sorge. „Ohne Rücksicht auf Mensch und Natur werden Eigentumswohnungen aus dem Boden gestampft, was sich nun rächt“, analysiert die Mandatarin, die bereits im Juni 2013 auf den gestiegenen Grundwasserspiegel in Zusammenhang mit der exzessiven Bautätigkeit aufmerksam machte. „Die bereits brenzlige Grundwassersituation hat sich dadurch verschärft. Der gestiegene Grundwasserspiegel hat in vielen Häusern, Kellern und Garagen bereits große Schäden angerichtet. Die Betroffenen sind verärgert und fragen sich, wer für die Schäden haftet“, so Schmid-Tarmann, die bereits letztes Jahr in einem Antrag hydrologische Untersuchungen und einen Baustopp für Großbauprojekte forderte, was dann auch die Umweltabteilung des Landes auf den Plan rief.
„Leider haben sich die Befürchtungen der Grünen, dass der Grundwasserspiegel durch die Bautätigkeiten der vergangenen Jahre gestiegen ist, bewahrheitet. Mittlerweile wird das auch von höchster Beamtenebene bestätigt“, so Schmid-Tarmann, die aufgrund der aktuellen, prekären Lage nochmals einen sofortigen Baustopp von Großbauprojekten im Univiertel fordert. „Problematische Bewilligungen sind rückgängig zu machen“, ergänzt Schmid-Tarmann.