Klagenfurt (14.02. 2014) „Ob Stadion, Seeparkhotel oder Wohnprojekte: Zuerst wird im ehemaligen Sumpfgebiet ein Großprojekt nach dem anderen genehmigt, ohne auf berechtigte Einwände einzugehen, und dann tut man so, als ob man von der Grundwasserproblematik nichts gewusst hat“, wundert sich Grünen-Stadträtin Andrea Wulz über Stadtplanungsreferentin Maria-Luise Mathiaschitz, die heute in einer Tageszeitung ausrichten lässt, ein Gutachten erstellen zu wollen, um den Ursachen des Hochwassers auf den Grund zu gehen. „Es ist nicht erst seit gestern bekannt, dass große Bauvorhaben in Waidmannsdorf eine Veränderung des Grundwasserspiegels bewirken. Die Problematik war sehr wohl bekannt, wurde aber stets ignoriert“, kritisiert Wulz. „Bei jedem größeren Bauprojekt werden hydrologische Gutachten erstellt. Die Grundwasserproblematik ist also bekannt und das Verhalten der Stadtplanungsreferentin deshalb unglaubwürdig.“
Das sieht auch Grünen-Gemeinderätin Evelyn Schmid-Tarmann so, die auf den Zusammenhang zwischen der regen Bautätigkeit in Richtung Lakesidepark und dem gestiegenen Grundwasserspiegel mit all seinen negativen Folgen schon seit langem hinweist. „Der gestiegene Grundwasserspiegel hat bereits in vielen Häusern große Schäden angerichtet. Das Ärgerliche ist, dass die Betroffenen im Regen stehen gelassen werden“, kritisiert Schmid-Tarmann, die bereits letztes Jahr einen Baustopp für Großbauprojekte forderte, was dann auch die Umweltabteilung des Landes auf den Plan rief. „Die Frage ist, wer für die Schäden haftet? Die Stadtplanungsreferentin etwa?“, fragt sich Schmid-Tarmann, die der Stadtplanungsreferentin Scheinheiligkeit vorwirft. „Gerade wird die nächste Baustufe auf den sogenannten Dermuth-Gründen, östlich des Lakesiderparks, eingeleitet. 15 große Wohnblöcke mit bis zu fünf Geschoßen wurden am Rande des Natura 2000-Gebietes geplant und bewilligt. Gestern hat dazu eine Bauverhandlung stattgefunden“, so Schmid-Tarmann, die Mathiaschitz nochmals auffordert, problematische Bewilligungen rückgängig zu machen und einen sofortigen Baustopp für weitere Großbauprojekte zu erlassen.