„Sabotageakt am
Heizungssystem des Kindergartens Du & Ich in der ehemaligen
Waisenhauskaserne, tristes Ambiente durch den Teilabbruch, ein kaum nutzbarer
Spielplatz… Die zuständige Kindergartenreferentin Mathiaschitz machte nie ein
Hehl daraus, den Kindergarten lieber in der Feldkirchner Straße
unterzubringen“, berichtet Gemeinderätin Evelyn Schmid-Tarmann, Vorsitzende des
Ausschusses für Kindergärten, Horte und Schulen.
Für
Schmid-Tarmann tun sich nun einige Fragen, die das Kontrollamt ebenfalls
beschäftigten (Stadtsenat am 24.2.2010), auf:
„1.
Liegenschaftsreferent Gunzer und Mathiaschitz haben schon mit Lanner schlecht verhandelt: Der
seit 1951 „unbezahlbare“ unbefristete Mietvertrag des Kindergartens würde –
sollte Kollitsch den Kindergarten laut Lannerplan bauen – zu einem auf 20 Jahre
befristeten werden. Die Mietkosten werden dann von 2 Euro pro m² auf satte 7
Euro erhöht und nach sieben Jahren gar 8 Euro betragen. Das bedeutet Mehrkosten
für die Stadt von Tausenden Euro. Weiters würde der Spielplatz um ca. 130 m²
verkleinert.
2. Zieht
der Kindergarten aus, ohne dass der geplante Neubau auf dem Areal der
ehemaligen Waisenhauskaserne errichtet wird, so muss die Stadt selbst tief in
die Tasche greifen, um den Kindergarten in der Feldkirchner Straße für die Gruppen
des derzeitigen Du & Ich- Kindergartens aufzustocken.
3.
Baulöwe Kollitsch würde sich viel Geld ersparen, wenn er den Kindergarten nicht
neu bauen muss, ihm bliebe das gesamte Areal inclusive Kinderspielplatz. Im
Gegenzug gibt er der Stadt den angrenzenden Park, aus welchem er ohnedies
keinen Nutzen ziehen kann. Die Fläche ist nämlich als Park gewidmet und lediglich
20 Euro pro m2 wert“, so Schmid-Tarmann.
Für die Grün-Gemeinderätin Schmid-Tarmann bestehen zwei Möglichkeiten:
„Erstens: der Kindergarten wird wie vorgesehen gebaut, wobei die Mietkosten auf
dem heutigen Stand bleiben müssten. Oder zweitens: der Kindergarten übersiedelt
in die Feldkirchnerstraße, Kollitsch übernimmt die Sanierungskosten und die
Aufstockung des Kindergartens für die beiden Gruppen. In jedem Fall muss der
Maria-Theresia-Park ins öffentliche Gut übertragen werden.“