Heute wurde
bei einer Besprechung aller Fraktionen eine vom Bürgermeister in Auftrag
gegebene Meinungsumfrage präsentiert, dabei wurden bei der der Umfrage des
Meinungsforschers Mag.Dr. Karl Ladler 948 Personen zu den
Einbahnregelungen in Waidmannsdorf befragt. „Die Umfrage ist seriös
gemacht, die Rückschlüsse könnten aber politisch manipuliert gedeutet
werden“ warnt GR Matthias Köchl, der hinzufügt: „Bei der
Ladler-Umfrage wurde nicht die Frage nach einem gesamten Verkehrskonzept
gestellt sondern nur die Zufriedenheit mit der Situation vor Ort
abgefragt“, informiert Köchl. Dr. Ladler kann dies auf Rückfrage der
Presse sicher bestätigen, es war „Nicht die Frage nach einem gesamten
Verkehrskonzept“, warnt Köchl vor falscher Berichterstattung:
„Einige Rathauspolitiker werden versuchen die Umfrage als Befragung zum
Fallast-Verkehrskonzept insgesamt darzustellen“, das entspricht aber nicht
den Fakten und den gestellten Fragen, sondern wäre nur parteipolitische
Manipulation.
Rückschlüsse
auf das Fallast-Verkehrskonzept darf man aus der Ladler-Umfrage nur bedingt
ziehen, der Unmut mit der Einbahnregelung führt in der Befragung dazu, dass 64%
den aktuellen Zustand aufheben wollen und nur 23% die Lösung gut finden. 4%
wünschen weitere Zufahrtsbeschränkungen in Waidmannsdorf. Eine Volksbefragung
befürworten 61,9% der Befragten, nur die Weihergasse und die Ginzkeygasse
wollen nach dieser Befragung mehrheitlich keine Volksbefragung.
Eine zweite
Umfrage wurde von Verkehrsreferent Steinkellner in Auftrag gegeben und vom
Humaninstitut und Dr. Franz Witzeling durchgeführt. Dieser befragte ganz
Klagenfurt mit einem angegebenen Sample von 650 Personen, davon 100 aus
Waidmannsdorf. Laut dieser Umfrage fordern 46%, dass das „Verkehrskonzept
endlich umgesetzt werden soll“. 38% wollen die Einbahnregelung
beibehalten, 6% wollen alles neu durchdacht wissen und 10% möchten das
Verkehrskonzept weiterentwickeln. Die Zufriedenheit mit der Verkehrssituation
insgesamt in Klagenfurt ist in dieser Umfrage weit höher als bei der
Waidmannsdorfer Umfrage von Mag. Dr. Ladler.
GR Köchl
will verhindern, dass sich nun Bürgermeister Scheider und Verkehrsreferent
Steinkellner öffentlich streiten, wer mit welcher Umfrage Recht behält.
„Beide haben Recht“, so Köchl, der bei der Präsentation des
Ergebnisses durchgehend anwesend war und die Umfragen wie folgt deutet: In
Waidmannsdorf hält die Mehrheit der AnrainerInnen die unechte Einbahnregelung
in der Weihergasse und in der Universitätsstrasse eher für einen Schildbürgerstreich,
denn für ein durchdachtes Verkehrskonzept. Daher resultiert auch die hohe
Unzufriedenheit und Ablehnung der bisher gesetzten Maßnahmen. Gleichzeitig will
die große Mehrheit endlich die Umsetzung eines Gesamt-Verkehrskonzeptes statt
parteipolitische Einzelmaßnahmen, ein Hick-Hack der Politik wird abgelehnt.
Vielmehr wird eine Entscheidung eingefordert. Also spricht alles dafür
„Schildbürgerstreiche wegzubringen“ und das Konzept des
Verkehrsplaners Fallast ohne Parteipolitik einfach umzusetzen.
GR Köchl
erhebt als Rückschluss aus den beiden Befragungen folgende Forderungen:
- Raschestmögliche Umsetzung des Fallast-Verkehrskonzeptes in Umsetzungsstufe 2
und Stufe 3, denn Stufe 1 alleine mit den unechten Einbahnen wird als
unzureichend wahrgenommen und vor Ort auch massiv kritisiert.
- Als
Entgegenkommen gegenüber den AnrainerInnen sollen beim Durchfahrsverbot in der
Weihergasse der Zusatz „Ausgenommen AnrainerInnen“ angebracht werden.
Damit würde die örtliche Zufriedenheit gesteigert und gleichzeitig der
Durchzugsverkehr weiterhin ferngehalten. Mehr Polizeikontrollen wären
allerdings dringend nötig um den unerwünschten Durchzugsverkehr vor Ort
fernzuhalten.