Verliert sich das Stadion im Sommerloch?

Stagnation
macht sich auch bei der ewigen Diskussion rund um den Stadion-Rückbau
bzw. Permanentmachung breit. Im September 2008 beschloss der
Stadtsenat gegen die Stimmen der Grünen die Rückbauvariante mit
18.000 Sitzplätzen im Regelbetrieb und 30.000 Sitzplätzen bei max.
5 jährlichen Großveranstaltungen. Die Stadt hielt daran fest, dass
Bund und Land die für den ursprünglichen Rückbau zur Verfügung zu
stellenden Beträge in diese Permanentmachung fließen müssen. „Die
Deadline für die Finanzierungsverhandlungen setzte sich die Stadt
bis 31. Juli 2009, damit der Stadt keine weiteren Kosten entstehen.
Der Gemeinderat beschloss damals, dass sollte kein Abschluss der
Finanzierungsverhandlungen bis zu diesem Zeitpunkt möglich sein, so
ist umgehend mit dem genehmigten Rückbau laut Fördervertrag zu
beginnen!“, berichtet StRin
Maga
Andrea Wulz. Entgegen diesem Beschluss wurde nicht mit dem Rückbau
begonnen. Die Frist für die Verhandlungen wurde am 17.12.2009
verlängert.

Der
Bund erklärte mit Schreiben vom 29.04.2010 eine Kostenübernahme, ab
den Zeitpunkt zu dem ein baubewilligtes Projekt vorliegt, bis zu max.
15,5 Mio. Euro für die Permanentmachung. „Der Clou an der Sache
ist, dass das Stadion mit 01.01.2010 keine Bewilligung mehr hat! Zwar
wurde ein Baubeirat installiert und eine rechtliche Begleitung –
Kostenpunkt hier 600.000,- Euro – in Auftrag gegeben, doch außer
einer Vorentwurfsstudie über Rückbau/ Permanentmachung vom
08.11.2008 liegen keine aktuellen Planungen vor und müssen erst für
das Bau- und UVP-Verfahren erstellt werden!“, kritisiert StRin
Maga
Andrea Wulz.

„Aufgrund
der fehlenden Entscheidung bzw. den fehlenden entsprechenden
Gemeinderatsbeschluss über Rückbau oder Permanentmachung ist auch
die endgültige Fertigstellung derzeit auf einen unbestimmten
Zeitpunkt verschoben und das Stadion fällt in das alt bewährte
Sommerloch!“, so Wulz abschließend, die mit keiner weiteren
Entscheidung vor Herbst rechnet.