Klagenfurt (28.02. 2013) 34 Kunstwerke aus der Sammlung der Stadt Klagenfurt gelten als verschollen: Mit dieser Nachricht sorgte Grünen-Gemeinderätin Evelyn Schmid-Tarmann, die beim Kulturreferenten nachgefragt hatte, kürzlich für Aufregung. Außerdem war ein ca. 20 Quadratmeter großer Gobelin von Prof. Siegfried Tragatschnig, der jahrzehntelang den Klagenfurter Gemeinderatssaal zierte, verschwunden. „Der wertvolle Wandteppich ist in der Zwischenzeit wieder aufgetaucht, er hing die ganze Zeit über im Lerchenfeldgymnasium. Kurios ist, dass man einfach auf ihn vergessen hatte“, so die Mandatarin, die erleichtert ist, dass das einzigartige Kunstwerk wieder da ist. „Ich habe eine besondere Beziehung dazu, da Siegfried Tragatschnig mein verehrter Kunsterzieher war“, erklärt Schmid-Tarmann, die nun fordert, dass der Gobelin ins Rathaus zurückkehrt. „Er soll in den öffentlich zugänglichen Räumen des Magistrates wieder einen Ehrenplatz bekommen.“
Über den Verbleib der weiteren 34 verschollenen Kunstwerke darf weiter gerätselt werden: „Für die Grünen steht fest: Die Schlamperei der Vergangenheit gehört aufgeklärt und in Zukunft darf so etwas nie mehr passieren“, findet die Mandatarin, die ihre Forderungen auflistet:
1. Die Nachforschungen nach den Kunstwerken, die 1997 „wertmäßig ausgetragen und ausgeschieden wurden“ sollen wieder aufgenommen werden.
2. Den Mitgliedern des Kulturausschusses soll eine Auflistung der verschollenen Kunstwerke ausgehändigt werden.
3. Die gegenwärtige Sammlung soll professionell fotografiert, katalogisiert und digitalisiert werden. Es soll einen transparenten Zugang zu den Kunstbeständen der Stadt Klagenfurt geben, d.h. die Kunstwerke sollen ins Netz gestellt werden – mit Begleittext (Informationen zum/zur Künstler/in etc.)
4. Eine ordnungsgemäße Lagerung der Sammlung ist nötig. Für die Entlehnung braucht es strenge Richtlinien. Auch der Verlauf der Entlehnungen sowie der derzeitige Standort eines Kunstwerkes müssen jederzeit abrufbar sein.
Bildtext: Er galt als verschollen und tauchte wieder auf: Der Gobelin von Siegfried Tragatschnig. Grünen-Gemeinderätin Evelyn Schmid-Tarmann möchte, dass der wertvolle Wandteppich wieder ins Rathaus zurückkehrt.
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