Gestern wurden im Zuge eines Sonder-Stadtsenates mögliche Rückbau-Varianten des Wörtherseestadions vorgestellt. „Die von Bürgermeister Scheucher präferierte Variante mit 22.276 Sitzplätzen mag mit 2,9 Millionen Euro an Zusatzkosten vergleichsweise „günstig“ erscheinen!“, berichtet Angelika Hödl, Sprecherin der Grünen Klagenfurt und fügt hinzu: „Der Schein trügt: Scheucher steuert bei Nicht-Einhaltung der Vergabe- und UVP-Kriterien auf finanzielle Mehrbelastung zu!“
Nicht nur die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP), welche rund eine Million Euro kostet, sondern auch die Vergabe muss im Fall eines reduzierten Rückbaues neu ausgeschrieben werden. „Das Vergabeverfahren ist davon insofern berührt, als der Schluss- und Gegenschlussbrief des Bestbieters Porr Alpine sich ausschließlich auf einen Rückbau im Ausmaß von 12.000 Sitzplätzen bezieht!“, informiert GRin Angelika Hödl und ruft in Erinnerung, „dass die Vergabekriterien der Stadt Klagenfurt bereits einmal teuer zu stehen gekommen sind und dies in kostenintensiven Verhandlungen zwischen Stadt und Land gemündet hat!“
Um die Landeshauptstadt vor einem weiteren finanziellen Desaster zu bewahren, sieht Hödl den einzigen Weg über die korrekte Vertragseinhaltung und Rechtsstaatlichkeit. „Eine mögliche Anfechtung des Vergabeergebnisses muss unbedingt verhindert werden!“, informiert Hödl. Somit ist für die Klagenfurter Grünen rein die Rückbau-Variante mit 12.000 Sitzplätzen zulässig: „Das leider alt bewährte Motto, nachdem es der Bürgermeister schon richten wird, ist danach klar abzulehnen!“, so GRin Angelika Hödl abschließend.