„Videoüberwachung kann nur ein Hilfsmittel sein!“

Klagenfurt (17.08.2005) – „Videoüberwachungen in Klagenfurt sind dann sinnvoll und ein ergänzendes Hilfsmittel, wenn auch geklärt ist wie die Überwachung vor sich gehen soll!“.
„ Beamte müssten 24 Stunden vor dem Monitor sitzen um rechtzeitig reagieren zu können und Kollegen vor Ort zu verständigen“, meint StR Andrea Wulz. Bei mehreren Kameras würde das bedeuten, dass pro Kamera 2 Beamte für die „rund um die Uhr-Bewachung“ notwendig wären, so Wulz weiter. Ob eine solche Personalaufstockung finanziell gesichert werden kann, ist für mich noch unklar, sagt Wulz. Weiters unklar ist auch ob das Datenmaterial dann tatsächlich aufgezeichnet werden darf?
„Das man auf Videoaufzeichnungen Menschen erkennen kann wird von Hans Zeger, Arge Daten Chef, bezweifelt. Bei einem Test des deutschen Bundesamtes wurden vier Bilderkennungssysteme getestet. Dabei ergab sich eine Fehlerquote von 65 bis 99 Prozent.
Die Grünen befürworten einen verstärkten Polizeieinsatz stehen aber einer Videoüberwachung nach wie vor skeptisch gegenüber.
„Wie sich jetzt zeigt, war der Abbau von 82 Exekutivbeamten in Klagenfurt nicht der richtige Weg“. „Ein verstärkter Einsatz der Polizei vor Ort hat eher eine abschreckende Wirkung“, meint Wulz abschließend.