Der Abriss der Waisenhauskaserne und die Neubebauung des Areals sorgt weiter für Ärger: „Die Beschwerden der Betroffenen häufen sich wieder.Die Aushubarbeiten für Tiefgaragen der neuen Wohnblöcke des Projektes Maria-Theresia-Park werden nämlich genauso rücksichtslos wie zuvor der Teilabriss durchgeführt“, ärgert sich Grünen-Gemeinderätin Evelyn Schmid-Tarmann, denn: „Die AnrainerInnen, vor allem aber die Kinder und Pädagoginnen des Kindergartens Du & Ich, der noch mindestens bis Sommer 2013 in dem Abbruchobjekt untergebracht ist, sind weiterhin einer unerträglichen Staub- und Lärmbelastung ausgesetzt. Sie können auch nicht im Freien an der frischen Luft spielen“, sorgt sich Schmid-Tarmann, Vorsitzende des Kindergartenausschusses, um das Wohlergehen der Kinder. „Die Kinder müssen geschützt werden!“
Die Grün-Mandatarin pocht auf die Einhaltung der vorgeschriebenen Regeln: „Die schweren Erdbewegungen beim Aushub haben gewissenhaft und mit ausreichender Wasserzufuhr zu erfolgen, die Deutenhofenstraße ist täglich zu reinigen. Es ist lächerlich, wenn der Bauträger die AnrainerInnen mit einem Gutschein für eine Autowäsche abspeisen möchte, denn den Dreck einatmen müssen sie ja trotzdem. Und auf die Kindergartenkinder vergisst er ganz“, stellt Schmid-Tarmann fest, die „wöchentliche stichprobenartige Überprüfungen der Staub- und Lärmbelastung“ fordert.
Schon am 6. Dezember 2011 hatte die Grünen-Gemeinderätin in der Gemeinderatssitzung einen Antrag gestellt, etwas gegen die gesundheitsgefährdende Situation der Kinder und Pädagoginnen im Abbruchobjekt der ehemaligen Waisenhauskaserne zu unternehmen: „Der Bauschutt wurde beim Abreißen nur unzureichend befeuchtet, obwohl dies vorgeschrieben ist. Dadurch stieg die Schadstoffkonzentration in der Luft auf ein bedrohliches Ausmaß an. In der ersten Phase der wochenlangen Abbrucharbeiten der Kaserne ab Jänner 2010 war die Staubentwicklung sogar so groß, dass die AnrainerInnen die Fenster verkleben mussten “, berichtet Schmid-Tarmann.
Zur Vorgeschichte:
Nach dem Verkauf der Waisenhauskaserne sollte diese abgerissen, der seit 1951 darin beheimatete Kindergarten vom Unternehmerpaar Lanner auf dem Areal neu gebaut und an die Stadt vermietet werden. Der Vertrag war fertig und der Beschluss dafür im Stadtsenat abgesegnet. Doch bereits ein Jahr nach dem Kauf wechselte das Areal seinen Besitzer. Von einem Neubau des Kindergartens war keine Rede mehr, es wurde beschlossen, den Kindergarten in den bestehenden Kindergarten in der Feldkirchner Straße umzusiedeln. Dafür muss die Stadt allerdings tief in die leere Kasse greifen und etwa vier Millionen Euro aufbringen. Das Kontrollamt der Stadt Klagenfurt befasst sich in dieser Causa bereits mit der Sachverhaltsdarstellung von Gemeinderätin Schmid-Tarmann.
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