Waisenhauskaserne: Liebloser Umgang mit Park und Bäumen – Lebensqualität schwindet

Waisenhauskaserne: Liebloser Umgang mit Park und Bäumen – Lebensqualität schwindet

Baumwurzeln, andere Bäume hat man bereits gefällt – obwohl sie erhalten hätten werden müssen,“ berichtet Grünen-Gemeinderätin Evelyn Schmid-Tarmann nach einem Lokalaugenschein. „Es geht einfach nicht, dass sich eine Baufirma alles erlauben kann und keinerlei Rücksicht auf Mensch und Natur nimmt. AnrainerInnen fühlen sich zunehmend machtlos und ihr Zorn steigt, da ihre Einwände nicht ernst genommen werden“, kritisiert Schmid-Tarmann, die von den betroffenen AnrainerInnen seit 2009 auf dem Laufenden gehalten wird. „Rechtskonform zu handeln, heißt nicht immer, gerecht zu handeln. Baufirmen reizen oft den Rahmen der Legalität voll aus, was aber nicht heißt, dass es moralisch nicht bedenklich ist“, so Schmid-Tarmann, die von Anfang an Ungereimtheiten rund um das umstrittene Bauprojekt aufgezeigt und sich für die Erhaltung des öffentlichen Maria-Theresia-Parks eingesetzt hat.

„Die AnrainerInnen leiden unter der schwindenden Lebensqualität, vom bislang öffentlichen Maria-Theresia-Park bleibt nicht mehr viel übrig“, zeigt die Gemeinderätin auf. „Die Baufirma nimmt den Menschen scheibchenweise etwas von ihrem Park weg – indem die Privatgärten der Neubauten einfach im Park errichtet werden, obwohl das laut Gutachten des Landes dem Charakter eines Parks widerspricht. Und indem der Sitzgarten des geplanten Restaurants einfach in den Park hinein gebaut und somit nicht mehr öffentlich zugängig wird“, so Schmid-Tarmann, die der Meinung ist, dass die Baufirma Kollitsch das Restaurant auch in einem anderen Bereich des 22.350 Quadratmeter großen Grundstücks, und nicht direkt in den Park, errichten könnte.

Den Bürgermeister als oberste Bauinstanz der Stadt Klagenfurt fordert Schmid-Tarmann auf, u.a. diese Baufirma in die Schranken zu weisen. „Es ist nicht länger tolerierbar, dass sich Baufirmen alles herausnehmen können, berechtigte Einsprüche von AnrainerInnen generell abgewiesen werden und der lieblose Umgang mit Bäumen bzw. illegales Fällen ohne Konsequenzen bleibt.“ 

Fotos (2): E. Schmid-Tarmann