Klagenfurt (03.04. 2014) Aufmerksamen WanderInnen ist die Fliehburganlage am Grazerkogel bestimmt schon aufgefallen. Bereits im Jahr 2010 hat Grünen-Gemeinderat Reinhold Gasper einen Antrag eingebracht, im Bereich der Fliehburghöhe eine Schautafel anzubringen, auf der der ungefähre Umfang der Fliehburganlage zu sehen und entsprechende Informationen angebracht sind. „Mit der Erstellung der Tafel wurde die Universität beauftragt. Da ist aber wohl etwas danebengegangen, vielleicht aus Desinteresse“, vermutet Gasper.
„Die Befestigung am Grazerkogel wurde erst in den 1920-iger Jahren im Zuge einer militärischen Übung entdeckt. Das Kreuzbergl ist aber nicht nur wegen der spätantiken oder noch älteren Fliehburg interessant, sondern auch wegen der früheren Bergbautätigkeit“, informiert Gasper. „Es wurden Silber, Blei und Eisen abgebaut und teilweise sind auch noch Stollen vorhanden. Die Wanderer sollten auf die interessante Geschichte hingewiesen werden“, findet der Hobby-Historiker, der nun erneut (am 12. März 2014) einen Antrag eingebracht hat, dass nach Beratung durch den Archäologen Dr. Franz Glaser im Bereich Fliehburg am Grazerkogel eine Infotafel errichtet wird.
„Auf Klagenfurter Gemeindegebiet befinden sich übrigens drei Fliehburgen mit Sichtkontakt zueinander (wegen der Rauchsignale bei Gefahr) – am Grazerkogel, auf dem Seltenheimer Berg und auf dem Maria Saaler Berg“, weiß Gasper. „Am Grazerkogel befindet sich auch eine Marmor-Grabtafel, deren Inschrift noch auf eine Erforschung wartet. Möglicherweise befinden sich an dieser Stelle auch Gräber.“