Seit vielen Jahren schon zählt der Bus-Knotenpunkt zu den Problemzonen der Stadt. „Statt notwendige Maßnahmen zu setzen, schaut man nach wie vor weg“, kritisiert Gemeinderätin Evelyn Schmid-Tarmann, die die Forderungen der AnrainerInnen unterstützt.

© Evelyn Schmidt-Tarmann
„Priorität muss die Öffnung eines der vorhandenen WCs für die Öffentlichkeit haben!“
„In den letzten Jahren haben sich die Missstände am Heiligengeistplatz ins Unerträgliche gesteigert, wie die „Initiative Heiligengeistplatz und Klostergasse Klagenfurt“ aus leidvoller Erfahrung zu berichten weiß. Hauptkritikpunkte sind Alkoholexzesse, Vandalismus sowie die Benutzung der Passage des ehemaligen Quelle-Hauses als Pissoir“, weiß Schmid-Tarmann.
„Ein sofortiges Abstellen der Verschmutzungen in der Passage kann nur durch ein öffentliches WC klappen“, betont Schmid-Tarmann. „Es ist absolut unverständlich, dass am wichtigsten Busknotenpunkt der Stadt mit täglich tausendfacher Frequenz kein öffentliches WC zur Verfügung steht! Seit geraumer Zeit ist das öffentliche WC beim Stadtwerke-Kundenservice-Kiosk schon geschlossen. Im grauen Gasparin-Turm gibt es zwar ein Behinderten-WC, dieses ist aber nur mit speziellem Schlüssel zu öffnen“, schildert die Gemeinderätin die unbefriedigende Situation.

Das Behinderten-WC im grauen Gasparin-Turm kann nur mit einem speziellen Schlüssel benutzt werden. © Schmid-Tarmann
„Entweder muss das vorhandene WC wieder öffentlich zugänglich gemacht werden oder dem Bauwerber im Zuge der Neugestaltung des ehemaligen Quelle-Hauses am Heiligengeistplatz eine Vorgabe gemacht werden, in diesem Gebäude ein öffentliches, barrierefreies WC zu errichten. Bis dahin muss das Behinderten-WC kostenfrei für alle geöffnet werden. Damit wäre vorerst eine Not-Lösung gefunden“.
Ein Schreiben mit der Auflistung der Missstände und dem dringenden Ersuchen um Verordnung eines Alkoholverbotes für den Platz nach Grazer Vorbild wurde der Bürgermeisterin – und auch allen GemeinderätInnen – bereits vor etlichen Monaten übermittelt. „Unterfertigt wurde der Text von der gesamten Ärzteschaft, von den dortigen Institutionen und Unternehmen, dem SPAR-Supermarkt, die alle im Quelle-Haus ansässig sind, sowie vom Ursulinen-Konvent mit Heiligengeistkirche und den AnrainerInnen. Passiert ist bis dato leider nichts“, kritisiert Gemeinderätin Evelyn Schmid-Tarmann, die sich mit einem Antrag (siehe Anhang*) und einer Anfrage (siehe Link**) im Gemeinderat für eine Verbesserung der Situation eingesetzt hat. „Leider nimmt der zuständige Stadtrat Germ das Problem nicht wahr und sieht keine Notwendigkeit für ein öffentliches WC.“