Der Beschluss ist gefasst: beim heutigen Sonder-Stadtsenat beschloss die Mehrheit, dass das Wörthersee-Stadion auf 22.276 Sitzplätze zurückgebaut wird. Die Klagenfurter Grünen, welche von Anfang an für den Rückbau auf das Basisstadion mit 12.000 Sitzplätze waren, haben bei diesem Beschluss nicht mit gestimmt. „Die Mehrheit hat sich für diese Variante entschieden. Schade, dass auch die SPÖ umgefallen ist!“, berichtet StRin Maga Andrea Wulz vom heutigen Stadtsenat.
Jetzt stellt sich aber die Frage, wer die Kosten des Rückbaus übernehmen wird. „Bereits im Jahr 2005 haben Stadt und Land einen Förderungsvertrag abgeschlossen, wonach das Land Kärnten die Errichtung des Stadions (Basisstadion), des Ballsportkompetenzzentrums sowie den temporären Ausbau des Stadions fördert!“, informiert StRin Maga Andrea Wulz. Dieser Förderungsvertrag ist aber auch an bestimmte Bedingungen geknüpft: „Sollte die Stadt Klagenfurt bis 31. Dezember 2010 keinen verbindlichen Rückbau-Auftrag erteilen, so muss die Stadt dem Land den Anteil von 50% an dem vom Land getragenen Kosten für den Ausbau des Basisstadions zum EURO-Stadion ersetzen!“, so Wulz und fügt hinzu: „Hierbei ist aber immer die Rede von einem Basisstadion mit 12.000 Sitzplätze!“ Laut Wulz taucht an dieser Stelle die Frage auf, wer nun die Kosten für den derzeit beschlossenen Stadionrückbau tragen wird: „Schließlich kann durch den Rückbau auf 22.276 Sitzplätze von einem Basisstadion keine Rede mehr sein!“
In diesem Zuge werden auch die Stimmen der direkten AnrainerInnen lauter: „Bisher wurden die direkt Betroffenen nicht miteinbezogen!“, so Wulz und ergänzt: „Fraglich bleibt auch, ob nun eine Umweltverträglichkeitsprüfung durchgeführt wird!“ Laut Wulz ist zwar eine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) ebenfalls vertraglich festgelegt, doch „wenn Verträge so leicht seitens der Stadt gebrochen werden können, dann wird bestimmt auch die UVP umgangen werden!“ Nach Wulz ist zu befürchten, dass das mit der UVP- beauftragte Land die Entscheidung über das Verfahren auf schnellsten Wege an die Stadt delegieren werde. „Von Anfang an wurden Rechte ignoriert und Gesetze gebrochen! Traurig, dass die Öffentlichkeit in der Causa Stadion ausgeschlossen wird und keine Kostentransparenz herrscht!“, so StRin Maga Andrea Wulz, die damit die zusätzlichen Kosten anspricht, welche zukünftig auf die BürgerInnen der Landeshauptstadt zukommen werden. „Was viele nämlich nicht wissen, ist, dass bei der beschlossenen Variante mit Kosten von über 11 Millionen Euro zu rechnen ist!“, informiert Wulz abschließend.