Wie viel Geld von Pharmafirma floss wirklich in die Stadtkassa?

Für großen Wirbel sorgten in der gestrigen Stadtsenatssitzung jene Geschäftsbeziehungen, die SPÖ-Vizebürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz mit einem unbekannten Pharmakonzern pflegt. „Im Stadtsenat war gestern noch die Rede von 150.000 Euro, die vom Konto des Pharmakonzerns in die Stadtkassa geflossen sind. In den Medien ist plötzlich von 170.000 Euro die Rede! Diese ganze Sache ist für mich äußerst hinterfragenswürdig!“, schildert StRin Maga Andrea Wulz die Situation. „Als sie gestern gefragt wurde, wie viel Geld geflossen sei, woher das Geld käme, wofür es verwendet wird und seit wann bzw. wie viele Jahre dieses Geld schon fließt, gab keine zufrieden stellende Auskunft!“, berichtet Wulz.

Den Grünen stellt sich nun die Frage, ob es rechtlich legitim ist, dass eine Gemeinde Spendengelder von einem Pharmakonzern annehmen darf. „Ich verlange völlige Transparenz. Es besteht dringender Aufklärungsbedarf!“, so Wulz. Dem ist aber nicht genug, denn nicht nur diese dubiose Einnahme hat einen bitteren Beigeschmack, sondern auch der Vergabeprozess für die Hallenbad-Machbarkeitsstudie: „Der Auftrag für die Machbarkeitsstudie Hallenbad neu wurde nicht ausgeschrieben. Frau Maga Corinna Fehr erhielt ohne jegliche Ausschreibung den Auftrag für die Konzepterstellung in der Höhe von 45.000,- Euro. Anstatt eine regionale Beratungsfirma zu beauftragen, beauftragt man lieber eine Wiener Firma!“, ärgert sich Wulz und fügt hinzu: „Zudem ist die Bedeckung fragwürdig.“

Nebenbei erwähnt, sollen die Ergebnisse der Standort-Studie bereits kommende Woche vorliegen – und auch hier gibt es Grund zum Anstoß: „Obwohl Mathiaschitz mehrmals betonte, dass auch der derzeitige Hallenbad-Standort im Konzept überprüft werde, so kommt dieser plötzlich in der Machbarkeitsstudie nicht mehr vor… äußerst eigenartig! Wie man sieht, es besteht auf mehreren Seiten Aufklärungsbedarf!“, so Wulz abschließend.