Die hohe Konzentration des Unkrautvernichtungsmittels Glyphosat in einem Wald der Gemeinde Poggersdorf sorgt derzeit für Aufsehen. In Klagenfurt wird auf Bestreben der Grünen hin bereits seit Juni überwiegend auf das Pflanzengift verzichtet. In einem Wald in Linsenberg in der Gemeinde Poggersdorf hat die Umweltschutzorganisation Greenpeace eine erhöhte, gesundheitsschädigende Konzentration von Glyphosat in Himbeeren, Pilzen, Blättern, Gräsern und in der Erde festgestellt. „Diese Ergebnisse sind besorgniserregend. Schließlich wurde das Unkrautvernichtungsmittel von der WHO 2015 als potenziell krebserregend eingestuft. Weiters steht es im Verdacht, zum Massensterben der Bienen beizutragen“, schlägt der Klagenfurter Clubobmann Thoms Winter-Holzinger Alarm. „In Klagenfurt haben wir es uns zum Ziel gesetzt, alle Flächen glyphosatfrei zu machen. Das Risiko für Mensch, Tier und Umwelt ist einfach zu groß.“ Ein Grüner Etappensieg konnte bereits mit dem am 21. Juni 2016 von Stadtrat Frank Frey einstimmig beschlossenen Antrag zum überwiegenden Glyphosat-Verzicht im stadteigenen Wirkungsbereich erzielt werden. „Seit diesem Zeitpunkt verzichtet die Stadt Klagenfurt auf die Ausbringung von Glyphosat-Herbiziden auf öffentlichen Wegen, Plätzen, in Parks und Friedhöfen, bei Schulen, Kindergärten und Horten usw.“, freut sich Winter-Holzinger. „Derzeit ist die Situation so, dass immer mehr Städte und Gemeinden in Österreich freiwillig auf das Pflanzengift verzichten. Zufrieden können wir aber erst mit einer EU-weiten Lösung sein – wenn der Einsatz des höchst umstrittenen Unkrautvernichtungsmittels generell, auch auf landwirtschaftlichen Flächen, nicht mehr zugelassen wird“, so der Grüne Clubobmann abschließend.