Den Klagenfurter Bürgern wurde seitens des Landes und der Stadt eine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) für das neue EM-Stadion versprochen. „Wieder wird ein Versprechen einfach gebrochen“, so Grün-Stadträtin Andrea Wulz.
Als "untragbar" empfindet Wulz die Aussagen von Bgm. Harald Scheucher zur UVP, wonach wir in Klagenfurt keine brauchen, da das Stadion sowieso auf die ursprüngliche Größe zurückgebaut werde. „Die Anrainer sind während der Bauzeit einer massiven Beeinträchtigung durch Lärm, Verkehr und Luftverschmutzung durch Staub ausgesetzt“, so Wulz.
„Weil die Stadt nicht fähig ist alle Genehmigungsverfahren termingerecht für die EM abzuwickeln, soll jetzt das UVP – Verfahren umgangen werden. Bereits im April wurde die Stadt Klagenfurt vom zuständigen Landesrat aufgefordert, die für die UVP notwendigen Unterlagen raschest bereitzustellen. Es geschieht nicht zum ersten Mal, dass die Stadt ein UVP-Verfahren zu umgehen versucht. Beim ECE-Einkaufszentrum ist das bereits erfolgreich gelungen“, so Wulz weiter.
"Der Bürgermeister kann sich nicht permanent über die Wünsche der Bürger nach Mitentscheidung bei Großprojekten hinwegsetzen". Scheucher handelt undemokratisch und gegen die Interessen der Klagenfurter Bürgerinnen und Bürger", zeigt sich Wulz verärgert.
„Die Stadt solle die alleinige Verantwortung tragen“, so heißt es in einer offiziellen Stellungnahme des Landes. „Mir scheint, das Land wolle nicht nur das Risiko für Entscheidungen nicht übernehmen sondern sich auch vor einem vorprogrammierten Desaster distanzieren“, meint Wulz abschließend.