„Die Kultur, die Institutionen, das gesamte Land wurde jahrelang mit Orange zugeschüttet, dabei war dieses BZÖ- Orange ein Orange aus zweiter Hand. Bekannt wurde die Farbe erstmals durch die „Orange Revolution“ in der Ukraine. Übernommen haben wir die Farbe bei der Pro-Theater-Prozession am 19.12.2004, die gegen die Subventionskürzungen des Stadttheaters stattfand“, erklärt Evelyn Schmid-Tarmann, Kultursprecherin der Grünen. „Die orange Farbe ist ein Zeichen des Widerstandes. Aus diesem Grund hat sich ein Teil der geladenen Gäste dann auch bei der posthumen Kulturpreisverleihung am 19.12.2007 an Dietmar Pflegerl dazu entschlossen, als Zeichen des Protests rund um die Laudatio orange Schals zu tragen“, so Gemeinderätin Schmid-Tarmann. Initiatoren dieser Aktion waren, wie schon bei der Pro-Theater-Prozession, Lojze Wieser und IG KIKK-Obfrau Angelika Hödl. Gemeinsam mit zahlreichen Kulturschaffenden und Kulturinteressierten hatte sich Schmid-Tarmann diesen Protestaktionen angeschlossen.
„Das BZÖ hat im April 2005 bei seiner Gründung die Farbe Orange an sich gerissen. Orange stand plötzlich für politische Machtausübung, Machtmissbrauch und politische Willkür statt wie ursprünglich für Widerstand“, so Schmid-Tarmann. Der renommierte Verleger Lojze Wieser bemerkt dazu: „Wir haben schon einmal das BZÖ mit seiner Begehrlichkeit auf die Farbe Orange auf den 2. Platz verwiesen. Wir haben der Farbe Orange nun ihre Befleckung von nationaler Demagogie und sozialem Chauvinismus genommen“.
„Gerade zum 5. Jahrestag der Pro-Theater-Prozession, wo als Zeichen des Widerstandes von den Teilnehmenden erstmals Orange getragen wurde, kann das „andere Kärnten“ nun auch wieder Orange, eine an und für sich kleidsame Farbe, tragen. Die Chamäleons sind nach ihren Farbenspielen wieder heim ins blaue Reich. Es wird eine Veränderung zum Positiven geben, auch wenn die momentane Situation hier in Kärnten einen Vergleich mit den totalitären 30er Jahren zulässt,“ bemerkt Schmid-Tarmann abschließend.