Wird letztes Familiensilber verscherbelt?

Klagenfurt (11. Oktober 2012) Nachdem die Öffentlichkeit erst letzte Woche informiert wurde, scheint der Millionendeal zwischen Verbund und den STW bereits von langer Hand vorbereitet gewesen zu sein. Dieser geht heute über die Bühne. In erster Linie ist dies ein zu begrüßender Schritt, doch wieder tappt man im Dunkeln und von Transparenz keine Sicht: Wie wird die Finanzierung durch STW aufgebracht?

Auch die Gespräche mit der Kelag geben Grund zum kritischen Hinterfragen. Während der Eigentümervertreter der Stadt Bürgermeister Christian Scheider vor einer Woche in einer Presseaussendung noch den 100%igen Behalt der EKG-Anteile bei der Stadt anpreist, zeichnet sich ein Weiterverkauf an die Kelag ab. Wer hat hier die Fäden in der Hand? Wieso verzichtet die Stadt auf zukünftige Dividenden und eine mögliche Wertsteigerung der Anteile?

„Bei einem Weiterverkauf der Anteile an die Kelag, macht die Stadt kurzzeitig Profit, aber langfristig gedacht, kann dies nicht im Sinne der Klagenfurter Bevölkerung sein. Was bringt der Stadt dann noch Gewinne? Das Familiensilber der Stadt ist dann passé!“ kommentiert Stadträtin Andrea Wulz diese Handhabe und kritisiert weiter, dass der Gemeinderat in keinster Weise davon in Kenntnis gesetzt wurde und somit kein Mitspracherecht bei den vermutlichen Millionendeal hat. Geht etwas schief, dann darf die Stadt natürlich haften, sagt Wulz abschließend.