Seit einigen Wochen befindet sich die Wörthersee-Schifffahrt zu 100
Prozent in privater Hand. Das oberste Gremium der Stadt Klagenfurt,
Mehrheitseigentümer der Klagenfurter Stadtwerke AG (STW), erfuhr davon aus den
Medien. Die Klagenfurter Grünen kritisierten damals schon die fehlende
Transparenz und forderten Bürgermeister Christian Scheider als
Eigentümervertreter der STW auf, Klarheit zu schaffen.
Nichts geschah – so haben die Klagenfurter Grünen selbst Recherchen
angestellt und herausgefunden, „dass bei einem 100prozentigen Verkauf der
Wörthersee-Schifffahrt unserer Meinung nach ein Gemeinderatsbeschluss notwendig
ist, ansonsten ist dieser Verkauf nicht rechtens“, informiert StRin Maga
Andrea Wulz und fügt hinzu:
„Die Wörthersee-Schifffahrt wurde still und heimlich am Gemeinderat vorbei
verkauft. Wir bemühen uns seit Wochen um mehr Transparenz und Informationen!“
Denn nach wie vor gibt es mehrere unbekannte Variablen in dieser Rechnung: so fehlt
jegliche Information darüber, wie viel Geld letztendlich geflossen ist und wie
dieses Geld zwischen Stadt und STW aufgeteilt wurde. Fraglich ist auch, warum
der Gemeinderat umgangen wurde.
„Wir fordern rechtliche
Aufklärung seitens des Bürgermeisters und seitens STW-Vorstand Karré. Die Tatsache,
dass ein Gemeinderatsbeschluss notwendig ist, darf nicht ignoriert werden. Das
ist einfach grob fahrlässig! Der Bürgermeister ist dazu angehalten, eine
Sonder-Gemeinderatssitzung zur Wörthersee-Schifffahrt einzuberufen!“, fordert
Wulz abschließend.