Zivildienermangel in Kärnten

<p style="MARGIN: 0cm 0cm 0pt">Österreichweit stieg die Zahl der Zivildiener im vergangenen Jahr um 12,85% an, während in Kärnten die Anzahl der Zivildiener sank. 2005 gab es in Österreich knapp über 10.300 Zivildiensterklärungen, im Vorjahr waren es bereits fast 12.800. <br /><br />Mehr als die Hälfte der Zivildiener in Kärnten arbeiten beim Roten Kreuz und der Caritas. Die Caritas spricht von einer dramatischen Situation. Auch das Rote Kreuz spürt den Rückgang der Zivildiener deutlich: Es mussten zB im vergangenen Jahr&nbsp; 45 Aushilfskräfte eingestellt werden, um die fehlenden Stunden und Arbeitsleistungen der Zivildiener auszugleichen. Für das Rote Kreuz ist das finanziell ein schwerer Schlag. Das Jahr 2008 verspricht auch keine Besserung. "Diese Entwicklung ist dramatisch und zeigt, wie wichtig die Einbindung von Zivildienern für die Aufrechterhaltung sozialer Dienste ist," meint Julian Schmid, Jugensprecher der Grünen Kärnten und derzeit selbst Zivildiener.<br />&nbsp;<br />"Zivildienst wird als Zuviel-Dienst gesehen", weißt Schmid auf das Problem hin. "9 Monate Zivildienst müssen auf 6 Monate Bundesheer angeglichen werden!" fordert Schmid weiter.<br /><br />Auch die Aufklärung über die Möglichkeit eines Zivildienstes kommt in Kärnten viel zu kurz: "Viele wissen gar nicht, dass es die Möglichkeit eines Zivildienstes gibt; zudem kommt noch das Problem, dass die Einweiser bei der Musterung immer Militärs sind und von diesen naturgemäß der Grundwehrdienst<br />favorisiert wird. Deshalb sollten bereits bei der Musterung z.B.<br />VertreterInnen der "Zivildienstservice Agentur" dabei sein und junge Menschen auf die Möglichkeit des Zivildienstes hinweisen. Auch die Öffnung des Zivildienstes für Frauen sollte überlegt werden," mein Schmid abschließend.</p>